Etihad Airways im Schrumpfmodus

13.02.2018

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Wie ein großes Luftfahrtportal berichtet geht Etihad Airways auf Schrumpfkurs und hat radikale Maßnahmen eingeschlagen. Nach den kostspieligen Investments in die europäischen Fluglinien Alitalia und Airberlin und nach Jahresverlust von über 1,6 Milliarden Euro zieht der Golfcarrier nur die Konsequenzen. Eine erste Maßnahme ist die Einstellung von Flugstrecken von Abu Dhabi aus in die Vereinigten Staaten. Das Flugangebot an die Westküste der USA, nach San Francisco wurde bereits eingestellt. Mit dem Ende des Etihad Airways Winterflugplans wird auch die Flugstrecke nach Dallas den Sparzwängen zum Opfer fallen. Die auf diesen Strecken eingesetzten Maschinen vom Typ Boeing B 777-200LR werden demnach nicht mehr benötigt und könnten von der Fluggesellschaft Etihad verkauft werden. Weitere 10 Flugzeuge vom Typ Airbus A340 worden bereits Ende des Jahres 2017 gegroundet, da im gesamten Streckennetz der Airline Optimierungen und Streichungen von einzelnen Flugkapazitäten vorgenommen worden. Diese 10 Airbus A340 Maschinen sind erst kürzlich an eine Leasinggesellschaft verkauft worden. Auch im Frachtbereich überdenkt die Airline vom Golf ihre Strategie und hat daraufhin bereits fünf Airbus A 330-200 Frachtmaschinen stillgelegt.

Neben den Flugstrecken in die USA wird Etihad Airways weitere Flugstrecken und Flugkapazitäten reduzieren, oder gänzlich einstellen. Gestrichen werden unter anderem die Flüge von Abu Dhabi nach Jaipur, Entebbe und Teheran. Von den einst 112, von der Airline angeflogen Flugzielen, werden kurzfristig auf nur noch etwas mehr als 100 Flugziele reduziert. Damit einher geht auch ein Minus beim Passagieraufkommen, dass im Jahr 2017 immerhin bei 18,5 Millionen Fluggästen lag. Wie hoch das Minus ausfallen wird lässt sich allerdings momentan noch nicht sagen und hängt von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung bei Etihad Airways ab.

Etihad Airways war lange Zeit nach eigenem Bekunden die am schnellsten wachsende Fluggesellschaft der Welt. Um diesem Credo dauerhaft gerecht zu werden kauft die Airline sich weltweit in zum Teil marode Fluggesellschaften, wie Alitalia und Air Berlin, ein um Zubringerdienste und damit die Passagierströme über den Flughafen von Abu Dhabi lotsen zu können. Diese Strategie ist nicht aufgegangen, die Investitionen in die Fluggesellschaft Air Berlin ging durch die Insolvenz komplett verloren und die mit der Insolvenz möglicherweise entstandenen Regressansprüche der Air Berlin Gläubiger gegen Etihad sind noch nicht abzusehen. Es bleibt daher abzuwarten, wie sich der einst glänzende Stern vom Golf weiterentwickelt.