Lagos

IATA-Code: LOS
Nutzung: International
Höhe über NN: 41.0 m
Lokale Zeit: | Zeitzone: 1.00 Std.

„Ein katastrophales Wunder“

Die 9,5 Millionen-Einwohner-Metropole Lagos ist die größte Stadt Nigerias. Sie liegt nur knapp 5 Meter über dem Meeresspiegel an der Küste des Golfs von Guinea im Westen Afrikas, umgeben von den Nachbarstaaten Benin und Kamerun. Die Stadt ist das Wirtschafts- und Finanzzentrum des Landes. Die drei riesigen Häfen sind Umschlagplätze für Erdöl, Erdnüsse, Nutzholz, Kakao, Baumwollwaren und Palmöl. Der Lagune von Lagos mit ihren Sümpfen und Mangroven sind die Inseln Lagos Island, Ikoyi und Victoria Island vorgelagert. Sie werden durch drei Brücken (Eko- und Carter-Brücke sowie Third Mainland Bridge) mit dem Festland verbunden. Wahre Paläste sind die Luxus-Villen auf Victoria Island und Ikoyi, nirgendwo in Afrika gibt es so viele Luxusautos, Stadtautobahnen zerschneiden die Stadtviertel, und Wohngebiete grenzen direkt an Müllhalden. Millionen Pendler strömen täglich in die Stadt, Blechlawinen wälzen sich Tag und Nacht in alle Himmelsrichtungen, bis zu 30.000 Menschen leben auf einem Quadratkilometer.

Chaotisch, kräftezehrend und unmittelbar ist das städtische Leben, ob auf den Marktplätzen, entlang der Straßen oder in den über 100 Slums von Lagos. Müllabfuhr und Trinkwasserversorgung sind in den meisten Stadtvierteln nahe am Kollaps, die Umwelt- und Gesundheitsprobleme nehmen stetig zu und treffen natürlich die Ärmsten der Stadt zuerst, die zum Teil unter den Lagunenbrücken schlafen oder mitten im Müll wohnen. Doch die Stadt ist auch Sitz von zahlreichen Universitäten, Hoch- und Fachschulen sowie Forschungsinstituten. Markant ist das Nationaltheater mit seiner ovalen Grundfläche, sehenswert das Nationalmuseum in Onikan auf der Insel Lagos oder das Surulere-Nationalstadion, wo die nigerianische Fußballnationalmannschaft ihre Spiele austrägt.

Trotz des in unserem westlichen Blick chaotischen Bildes funktioniert das Leben der Stadt auch ohne staatliche Eingriffe – irgendwie. Lagos ist ein „tägliches Wunder“ mit rasantem Wachstum, ungebremst und im stetigen Wandel.

Murtala Muhammed

Einer der modernsten Flughäfen in Afrika und der wichtigste in Nigeria ist der Murtala Muhammed in Laos.
Der nigerianische Flughafen wurde erst 2000 komplett erneuert, wobei der Anlass ein Unfall war: Im Mai desselben Jahres brannte der ehemalige Flughafen fast völlig nieder, so dass ein Neubau unumgänglich war. Dabei haben sich die Architekten an das Design des Amsterdam International angelehnt. Der Wiederaufbau endete im Frühjahr 2007.

Seit der Eröffnung des MMA 2, also des zweiten Murtala Muhammed International Airport, steigen die Passagierzahlen jährlich an und erreichen momentan ca. 5,5 Millionen Passagiere jährlich und scheint auch in Zukunft weiterhin zu anzuwachsen. Dieses Wachstum hängt einerseits mit dem Neuen Flughafen und andererseits mit der zunehmend wichtigeren Rolle afrikanischer Flughäfen im internationalen Flugverkehr zusammen.

Neben nationalen und innerafrikanischen Zielen, wie Accra und Abuja, sind vor allem die Verbindungen mit europäischen Großstädten, wie Frankfurt und Paris, gut ausgebaut.
Die nationalen Verbindungen und Flüge zu Nachbarländern werden meistens durch die Air Nigeria angeboten.

Insgesamt stehen noch zwei Start- und Landebahnen, sowie je ein Terminal für nationale und internationale Flüge zur Verfügung.